Rega Neuheiten: RP3 und Brio-R

Bei Rega tut sich zur Zeit eine ganze Menge: nach dem Rega DAC im neuen Gehäusestyling kommt jetzt das zweite Gerät dieser neuen Serie auf den Markt. Es ist der komplett überarbeitete Nachfolger des Brio3, der sich jetzt Brio-R nennt. Weiterhin an Bord ist ein Phono MM-Eingang, dazugekommen ist etwas Ausgangsleistung und eine Fernbedienung für Lautstärke und Quellenwahl. Damit die Fernbedienbarkeit nicht den Klang verschlechtert liegt die gesamte Elektronik dafür ausserhalb des Signalweges.

Rega Brio-R
Rega Brio-R

Noch spektakulärer als der neue Vollverstärker fällt der nächste Neuzugang aus: der Nachfolger des P3/24 ist da und heißt RP3! Es wurde kein Stein auf dem anderen gelassen, der Motor weiter optimiert auf Laufruhe, das Chassis noch leichter und von aussen mittels Bracing-Technologie versteift. Weniger Masse speichert weniger Energie und entzieht damit auch dem Signal weniger Energie, so die Rega-Formel für guten Klang. Um mit dem neuen Chassis mit zu halten wurde auch der Tonarm weiter optimiert und darf sich mit neuem Tonarmrohr versehen jetzt RB303 nennen. Als Tuningmaßnahme kann der Performance-Riemen eingesetzt werden und die Motorsteuerung TT-PSU ergänzt werden.

Rega RP3 weiss
Rega RP3 weiss
Rega RP3 Farben
Rega RP3 Farben: titan, weiss, grau

Tübingen lauscht 2011, 23. Juli

Es ist bald wieder soweit, die zweite Auflage des Singer/Songwriter Festival auf dem Tübinger Marktplatz rückt in greifbare Nähe und der Vorverkauf der Tickets geht los. Was mich persönlich ganz besonders freut (da scheint jemand in meinen Gedanken gelesen zu haben): Sophie Hunger ist mit dabei!

Pressetext:
„Es ist soweit: Die Headliner und weitere Details zu TÜBINGEN LAUSCHT 2011 stehen fest. Am Samstag der 23. Juli 2011 werden MAX HERRE (Stuttgart/Berlin) mit einem exklusiven Piano Akustik Set und SOPHIE HUNGER (Schweiz) ein hochkarätiges internationales Line Up anführen. Bestätigt sind ebenfalls Christian Kjellvander (Schweden) sowie als Moderator und Star der Afterhour der Opener des letzten Jahres: OLLI SCHULZ.

Malerische Altstadtidylle gepaart mit ruhiger melancholischer Popmusik von international renommierten Singer/Songwritern. So lautet wieder das Rezept für das neue Marktplatzfestival in Tübingen, mit dem nach einigen Jahren Pause wieder ein überregional herausragendes Musikevent auf dem historischen Tübinger Marktplatz möglich werden soll. Dort, wo sich Tübingen von seiner schönsten Seite zeigt.“
(c) tuebingen-lauscht.de / Holger Kesten

www.tuebingen-lauscht.de

Tübingen lauscht - Singer Songwriter Festival 2011
Tübingen lauscht - Singer Songwriter Festival 2011

Musica Series30 INT Vollverstärker

Zur Zeit sind kleine Verstärker – oder allgemein HiFi-Komponenten – ja zahlreich am Markt vertreten, die meisten davon mit Class-D, -T oder sonstigen Schaltverstärker-Konzepten oder -Bausteinen. Eine Ausnahme soll da der Musica Sereis30 INT aus Japan machen. Er ist zwar klein, puristisch (2 Eingänge, ein Lautsprecherausgang) und schick, aber eben kein Schaltverstärker. Passend zum Vollverstärker gibt es auch noch Phonovorverstärker und USB-D/A-Wandler, jeweils mit einer Miniaturröhre im Signalweg, aber ich höre mir erstmal den freundlicherweise von Peter Steinfadt von der Frankfurter Hörgesellschaft zur Verfügung gestellten Verstärker an. Die Empfehlung lautet, wirkungsgradstrake Lautsprecher anzuschliessen, da der Verstärker dann erst richtig aufblüht.

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Musica Series30 INT Vollverstärker: Größenvergleich
Musica Series30 INT Vollverstärker: Größenvergleich

Von vorne beherrscht der große kugelige Lautstärkeregler das Geschehen, daneben gibt es noch einen Schalter für Aus/Eingang1/Eingang2 und eine Leuchtdiode. Auf der Rückseite geht es ebenfalls übersichtlich zu, neben den 2 Cinch-Eingängen gibt es einen Satz für die Größe ordentliche Lautsprecherklemmen und die erste Abweichung von dem, was ich laut der Website erwartet habe. Der Series30 INT hat nämlich kein festes Netzkabel, sondern eine Buchse für das beiligende Steckernetzteil.

Musica Series30 INT Vollverstärker Netzteil
Musica Series30 INT Vollverstärker Netzteil

Das Netzteil ist dann auch nicht, wie auf der Homepage beschrieben, ein „40VA large capacity OI-type power transformer“, sondern ein Schaltnetzteil mit 12V/2A. Also ist das mit dem „für Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad“ durchaus ernst zu nehmen, schliesslich kann der Verstärker nicht mehr Leistung abgeben, als er aus dem Netzteil bekommt (und das sind nunmal nur 24W). Bei einem Schaltverstärker könnte das mit dem entsprechend hohen Wirkungsgrad ja fast noch 2x10W sein, bei einem Nicht-Class-D-Verstärker entsprechend weniger. Ich bin zwar schon neugierig, aber erst wird gehört 🙂

An der bereit stehenden Triangle Magellan Cello musiziert er munter, ohne Hang zur Schärfe und rhythmisch schön flüssig, mit einem ordentlichen Druck im oberen Bassbereich. Bei klassischen Aufnahmen in großen Räumen löst sich das Geschehen nicht ganz so vom Lautsprecher, wie ich es gerne hätte, aber für die Größe und den Preis von knapp über 500 Euro geht das vollkommen in Ordnung. Zu laut sollte man allerdings nicht machen, dann merkt man schnell die Grenzen des kleinen Amps.
Um es dem INT noch etwas leichter zu machen, schliesse ich als nächstes die Odeon Rigoletto an, was sicherlich auch eine passendere Kombination ist und preislich eher im vernünftigen Rahmen liegt. Hier hat es der Verstärker schon leichter, vorallem im Bassbereich. Der Rums im oberen Bassbereich ist nicht mehr ganz so ausgeprägt, nach ganz unten lässt es etwas an Volumen vermissen. Was erstaunlicherweise auch nicht besser wird ist die Ablösung vom Lautsprecher und die Geschmeidigkeit im oberen Frequenzbereich. Aber wie gesagt, man muss die Kirche im Dorf lassen und auch den Preis berücksichtigen.

Nachdem ich mir also einen möglichst unvoreingenommenen Höreindruck verschafft habe beschäftig mich doch die Frage, wie und was da in dem kleinen Kistchen werkelt und erstaunlich gute Musik zu Gehör bringt. Also Schraubendreher gezückt und den Deckel abgeschraubt:

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Was mich da erwartet, ist nicht all zu viel: es sind lediglich 2 aktive Bauteile vorhanden und eine Hand voll Kondensatoren und Widerstände. Bei den beiden Halbleitern handelt es sich aber nicht um Einzeltransistoren – und damit um ein super puristisches Konzept – sondern um integrierte Leistungsbausteine mit diversen eingebauten Schutzschaltungen etc. Genau genommen sind es 2 TDA2005, die als Stereo- oder Brückenverstärker normalerweise in Autoradios ihren Dienst verrichten. Das erklärt auch das 12V-Netzteil. Die Verstärkerbausteine arbeiten im Class-B-Betrieb und können theoretisch eine Leistung von 20W pro Kanal abliefern, was aber durch das Netzteil limitiert wird.
Auf der Platine ist sehr schön zu sehen, dass da mal mehr Bauteile vorgesehen waren:

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Fazit:
Es ist schon erstaunlich, was man aus so kleinen integrierten Halbleiterschaltungen rausholen kann, für den Preis geht der Verstärker für mich damit vollkommen in Ordnung. Eine audiophile Offenbarung ist er allerdings für mich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet. Wieviel Potenzial noch im Netzteil steckt würde mich schon interessieren, da könnte man zum einen mit einer Akkuversorgung arbeiten oder auch mal ein Labornetzteil dran hängen… was sich dann wohl klanglich tut?

Nachtrag:
Mit einem im Lager ausgegrabenen guten alten Labornetzteil (nicht getaktet, stabilisiert) legt der Musica Verstärker noch ein gutes Stück zu: die Abbildung wird stabiler und er wirkt weniger angestrengt, der Grundcharakter ist aber unverändert. Die geringeren Störungen aus dem Netzteil und die größere Stromlieferfähigkeit sind bei einem kleinen puristischen Verstärker von großem Vorteil, nur ist die Lösung mit dem Labornetzteil sicherlich nicht praixistauglich und nicht mehr so klein und smart. Ein Kompromiss wäre wohl ein größer dimenioniertes externes Schaltnetzteil mit möglichst geringem Störspektrum am Ausgang. Die Lösung schlechthin wäre ein in den Verstärker eingebauter 12V Akku mit Ladeautomatik, dann ist das externe Netzteil klanglich irrelevant 🙂

sound@home wird aktiv mit der ATC SCM 50A SL

Sehr britisch, mit einer langen Tradition im Studio und nun auch in Reutlingen zu hören: einer der kleineren (wobei „klein“ relativ ist) Aktivmonitore von ATC steht jetzt zur Vorführung bereit.

ATC SCM50 A - STEREOPLAY
ATC SCM50 A - STEREOPLAY
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF

Ayon Spark III und CD-1sc – Hörbericht

Nachdem ich ohne Druck Zeit hatte (besten Dank an Frank Urban), die beiden Ayons in Ruhe in verschiedenen Konfigurationen zu hören, sollte ich wohl auch davon berichten. Wobei mir das nicht ganz so leicht fällt wie gehofft, da es sehr viele Kombinationsmöglichkeiten und Einstellungen gibt und der Spark III frisch und uneingespielt aus dem Karton kam.
Zuerst habe ich mir natürlich die Kobination aus CD-1sc und Spark III vorgenommen und an verschiedenen Lautsprechern gehört. Der erste Durchgang mit symmetrischer Verkabelung zwischen CD und Verstärker und den Triangle Magellan Cello war schon vielversprechend. Der Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verkabelung viel geringer aus als erwartet, ist aber wahrnehmbar. Vom Antritt her kommt mir der Spark III wesentlich leistungsstärker vor, als er ist. Aber spätestens bei höheren Pegeln kommt er schlagartig im Hochtonbereich ins Clipping, wenn z.B. eine Posune richtig loslegt. Der Wirkungsgrad der Lautsprecher sollte also schon passend sein, oder der Pegel mit dem man hört nicht so exzessiv (wie ich es manchmal treibe). Bis zu normal erträglichen Lautstärken benimmt sich der Verstärker ja auch prima.

Ayon Spark III Röhrenvollverstärker
Ayon Spark III Röhrenvollverstärker

Wer beim Anblick der Röhren und dem blitzenden Chrom auf einen schön weich spielenden Schmuseverstärker gehofft hat wird wohl enttäuscht werden. Der Spark spielt eher röhrenuntypisch, nämlich blitzblank aufgeräumt mit einem knackigen Bass und eher brillianten Höhen. Oder ist das der CD-1sc? Also zum Vergleich den Meridian sooloos angeschlossen… und große Augen gemacht: der CD-1sc schafft es bei einigen Scheiben sogar, dem sooloos den Rang ab zu laufen. aber komischerweise nur bei ein paar CDs und nach einer größeren im Vergleich gehörten Auswahl ist die Welt wieder in Ordnung für mich und sooloos überlegen. Es scheint so, als ob der Ayon CD ein klitzekleines bisschen dazu gibt, das bei manchen CDs den gewissen Pepp gibt, der einem im Original vielleicht fehlt. Was im Vergleich zu anderen Quellen auch auffällt ist eine leichte Tendenz zu lockerer Führung im Bassbereich des CD-1sc, ein Meridian G08.2 z.B. spielt da kontrollierter und sauberer.

Um den Eigenschaften der beiden Ayons weiter auf den Zahn zu fühlen habe ich den Spark III gegen den Audiomat Aria getauscht und den CD-1sc weiterhin als Quelle genutzt. Auch in diesem Vergleich zeigt sich die Breitbandigkeit des Spark, der Aria spielt deutlich mehr aus den Stimmlagen heraus und haut weder oben noch unten im Frequenzbereich so zu wie der Spark III, wodurch die gesamte Darstellung wesentlich geschlossener wirkt. Aber für manchen eben auch ohne den entsprechenden Schmiss – wie immer reine Geschmacksache. An einer Wilson Benesch Curve zeigt sich übrigens das gleiche Bild, es lag also nicht an der Kombination mit der Triangle Cello.

Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player
Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player

So, und was kann ich noch mit den Ayons anstellen, ausser sie an ein Horn von Odeon zu hängen? Richtig, den CD-1sc mit seiner regelbaren Lautstärke direkt an die frisch eingetroffenen Aktivlautsprecher ATC SCM 50A SL Tower FF (was ein Namensungetüm) hängen.
Die Regelung der Lautstärke ist feinfühlig genug, der Pegel in der „low“ Einstellung völlig ausreichend. Wer eine puristische Kombination sucht kann hier getrost auf einen Vorverstärker verzichten, die Lautstärke lässt sich sowohl vom CD-1sc aus per Tipptasten als auch von der Fernbedienung aus regeln. Für mich wäre ein Drehknopf natürlich schöner, aber die Tasten tun’s auch.
Eine Quelle digital an den CD-1sc anschliessen geht ja auch noch, aber darauf habe ich jetzt verzichtet.

Fazit: wer eine knackig-frische Röhrenkombi mit sehr guter Verarbeitung und mehr als kompletter Ausstattung sucht, für den sind die beiden Geräte goldrichtig. Und auf absolutem Top-Niveau bewegen sich beide Geräte, wobei ich den CD-Player noch einen Tick höher bewerten würde als den Verstärker.

Nachtrag: mittlerweile befindet sich anstatt des Spark ein Spirit III in der Vorführung, der sich meiner Meinung nach noch besser schlägt.

Restek Epos, Editor und Extract: Teamwork

Nachdem im einen Hörraum nun die Röhre dominiert, habe ich im anderen Hörraum eine komplette Kette von Restek aufgebaut. Als Quelle vom der CD-Player Epos zum Einsatz. Mit symmetrischem Ausgang, regelbarer Lautstärke und als Toplader drängt sich der Vergleich mit dem Ayon CD-1sc förmlich auf, aber das muss noch warten. Vom Epos übernimmt der vollsymmetrisch aufgebaute Vorverstärker Editor das Signal und reicht es an die Mono-Endverstärker Extract weiter. Klingt eigentlich ganz einfach, wenn da nicht ein paar Hürden zu nehmen wären, bevor es ans vergnügliche Hören gehen kann.

Restek Epos CD-Player
Restek Epos CD-Player
Restek Editor Vorverstärker
Restek Editor Vorverstärker
Restek Extract Mono-Endstufe
Restek Extract Mono-Endstufe
Restek Epos, Editor und Extract an Wilson Benesch Curve
Restek Epos, Editor und Extract an Wilson Benesch Curve

Als erstes wäre da mal die Besonderheit, dass der CD-Spieler und auch die Endstufen normale XLR-Buchsen haben, aber der Vorverstärker aus Platz Gründen nur Mni-XLR. Also kann ich meine bekannten XLR-Kabel gleich in der Kiste lassen und muss die vom Vertrieb mitgelieferten XLR–>miniXLR und miniXLR–>XLR Kabel benutzen.
Ist alles ordentlich verkabelt, stellt sich gleich die nächste Herausforderung: Menüsteuerung! Was für Optionen sich nach dem Druck auf den großen runden Einstellknopf des Epos und des Editor ergeben, ist beinahe endlos. Ich zähle lieber nicht alle Optionen hier auf, das sprengt sonst meinen Blog. Das gemeine ist aber, dass sich neben der ganzen Vielfalt an Einstellmöglichkeiten sowohl beim CD-Player als auch bei der Vorstufe die Lautstärkeregelung ein oder aus schalten lässt. Dazu noch bei der Vorstufe für jeden Eingang separat. Und natürlich lassen sich die Eingänge auch zu Pre- oder Tape-Ausgängen umkonfigurieren. Merken Sie was? Bis da überhaupt ein Signal an der Endstufe ankommt muss schon einiges überprüft und eingestellt werden. Und wenn dann auf einem Eingang aus Versehen die Lautstärkeregelung ausgeschaltet ist – und beim CD-Player natürlich das gleiche – haben wir vollen Pegel am Lautsprecher anliegen. Wohl dem, dessen Lautsprecher vor der brachialen Leistung der Extract-Monos nicht aufgibt. Aber was wäre das Hobby HiFi ohne solche Herausforderungen? Eben, lange nicht mehr so spannend.

Zum Vergleich mit der Restek-Kette habe ich mir die beiden Moon ins gleiche Rack gestellt und bin gespannt, wie das ausgeht.

[tbc]

Ayon Spark III und CD-1sc

Damit es mir nicht langweilig wird und ich immer den aktuellen Überblick behalte, gibt es mal wieder was zum Testen: von Ayon stehen der neue Spark III Vollverstärker und der ebenfalls aktualisierte CD-1sc bei mir im Rack und spielen sich warm.

Ayon Spark III Röhrenvollverstärker
Ayon Spark III Röhrenvollverstärker
Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player
Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player

Die Ausstattung und Machart sind für das Geld schon rekordverdächtig. Vorallem vor dem Hintergrund, dass auf der Rückseite der Geräte stolz ein „Made in Austria“ prangt. Ich frage mich nur, warum ausgerechnet das aufgeklebt ist und nicht wie der Rest eingraviert. Egal, ich mache den Aufkleber nicht ab um darunter nachzuschauen, was da sonst noch stehen könnte – oder auch nicht. Darf ich lieber mal die Liste der Besonderheiten aufzählen? Fangen wir mal beim CD-1sc an: eine Röhrenausgangsstufe und ein Gehäuse wie ein Panzerschrank sind eine Sache, aber dass er als einer der wenigen CD-Player am Markt eine regelbare Lautstärke hat, die auch per Fernbedienung geht, umgeschaltet werden kann für normalen und „Amp direct“-Betrieb, oder auch auf fix gestellt mit einem Vollverstärker dahinter, ist schon bemerkenswert. Und dann wären da auch noch die digitalen Eingänge, mit denen man den CD-Player als Wandler gebrauchen kann (TOSlink, Coax und USB), der digitale Ausgang und die analogen XLR-Ausgänge. Ach ja, und natürlich lääst sich der Ausgangspegel auch noch zwischen low und high umschalten. Da fällt einem so eine kleine Spielerei wie die Kontolllampe für die korrekte Netzphase kaum noch ins Auge.
Bedingt durch sein panzerschrankartiges Äusseres und die Tatsache, dass zum Füttern mit CDs der Deckel des Topladers abgenommen werden muss lässt er sich nicht mehr so einfach in ein Fach des Racks zwängen sondern will oben drauf untergebracht werden.

Beim Vollverstärker Spark III sieht es mit der Komplettausstattung ähnlich aus: Gehäuse = Panzerschrank, Lämpchen für die Netzphase auf der Rückseite, ein XLR-Eingang, drei weitere Eingänge mit Cicnh/RCA-Buchsen, ein Pre-Out und ein Direct-In. Das gibt noch alles keine Rätsel auf, aber was verbirgt sich hinter dem Knöpfchen mit der Aufschrift „Bias Setup“ wohl? Richtig, ein manueller Auto-Bias! Auto-manuell? Moment, was soll denn das sein? Was sich die lieben Kollegen aus Österreich da ausgedacht haben ist recht clever und habe ich in der Art noch nirgends sonst gesehen: da ein permanent regelnder Auto-Bias in das Klanggeschehen eingreifen könnte, es aber andererseits recht bequem ist den Bias nicht mit Anzeigegerät und Trimmpoti manuell einstellen zu müssen, wird auf Knopfdruck eine automatische Einstellung des Bias ausgelöst. Ansonsten ist die Bias-Regelung inaktiv und kann somit auch nicht ins Geschehen während der Musikwiedergabe eingreifen. Auch recht ungewöhnlich ist das Abschaltverhalten des Spark III: nach dem Ausschalten mit dem Netzschalter (auf der Rückseite; muss das sein? Der CD-1sc hat den Neztschalter doch auch recht praktisch vorne unter dem Gerät…) geht der Verstärker nämlich nicht sofort aus, sondern fährt erst mal herunter (ein getarnter Röhrencomputer?) und ermittelt die richtige Bias-einstellung für das nächste Einschalten – sofern der Spark III für mehr als 45 Minuten in Betrieb war. Ganz schön clever, gell?
Wenn Materialeinsatz plus clevere Lösungen zu einem moderaten Preis schon ein perfektes Gerät machen, dann brauche ich ihn mir eigentlich garnicht mehr anhören – mache ich aber natürlich erst recht gespannt, weil das klangliche Ergebnis immer noch das entschiedende Kriterium ist. Für mich zumindest. Und zum Vergleich habe ich mir den Audiomat Aria ins gleiche Rack gewuchtet. Ebenso komplett in Röhrentechnik, Manufakturarbeit aus Frankreich, aber ohne die Features und Spielereien des Ayon. Zwischen den Beiden gibt es noch einen weiteren Unterschied: während Ayon beim Spark III auf 6C33 Doppeltrioden-Endröhren in paralell single-ended Konfiguration setzt, wird bei Audiomat ganz klassisch ein Paar EL34 in push-pull eingesetzt. Der Leistungsunterschied ist vorhanden, aber nicht gravierend und bei beiden Verstärkern kommt die gleiche Last in Form der Triangle Magellan Cello zum Einsatz. Damit sollten beide keine Probleme haben.

Wer mit anhören möchte, wie das Ganze nun spielt: bitte kurz melden!

[weiter zum Hörbericht]

11.+12.03.2011: Neuheitenpräsentation Mitsubishi 3D-Beamer

Diesmal gibt es etwas ganz spezielles: zusammen mit Jakob Maier vom Mitsubishi-Vertriebsteam zeige ich Ihnen den brandneuen großen Mitsubishi Beamer. Mit der aktuellsten SXRD-Technik liefert der nämlich nicht nur ein hervorragendes Bild in 2D, sondern kann auch 3D in voller Auflösung und mit 240 Bildern pro Sekunde. Wollen Sie live sehen, wie das Ergebnis bei Film oder Spielen aussieht? Dann melden Sie sich per Mail oder telefonisch unter 07121-321332 an, damit wir Ihnen einen Platz reservieren!

Vorführungen finden zu folgenden Zeiten statt:
Fr., 11.03.2011: 15:00, 16:00, 17:00, 18:00 Uhr
Sa., 12.03.2011: 11:00, 12:00, 13:00, 14:00 Uhr

Mitsubishi HC900D Full HD 3D Beamer
Mitsubishi HC900D Full HD 3D Beamer
HC9000D neben HC7000 (links)
HC9000D neben HC7000 (links)

Fazit:
Es sind zwar nicht so viele Interessenten gekommen, wie ich es mir gewünscht habe, aber bei allen die den neuen HC9000D gesehen haben ga bes eine einhellige Meinung: in 2D ein hervorragendes Bild, vorallem in Sachen Kontrast und Farbwiedergabe, State-of-the-Art. Und in 3D steht das Bild den besten Kinos in nichts nach.

Rega Isis Valve und Osiris, Teil 2

Nachdem ich jetzt eine Weile mit den beiden großen Regas spielen durfte, hat sich mein Bild von Rega etwas gewandelt.
Bisher waren dir britischen Produkte für mich preiswerte, schön musikalische und puristisch gemachte Produkte mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Bisweilen gar spartanisch und ein wenig schrullig mit ihren Kunststofffronten bei den preiswerteren Geräten. Dass Rega aber auch absolute Top-Geräte mit der entpsrechenden Verarbeitung und äusseren Erscheinung bauen kann, und dabei auch klanglich noch eins oben drauf setzt haben sie mir jetzt mit dem Isis Valve und dem Osiris bewiesen.

Rega Isis von oben
Rega Isis von oben

Der Isis Valve kommt zu einer Zeit auf den Markt, in der die meisten Leute nur noch von Musik-Servern und Streaming reden, die CD schon fast als aussterbendes Medium angesehen wird. Und was macht Rega? Bringt einen großen CD-Player auf den Markt, der nicht Streamen kann, keine Netzwerkbuchse hat und nur ganz normale CDs abspielt. Zu allem Überfluss auch noch mit einer Röhrenausgangsstufe, wobei man bei Rega bisher noch in keinem Gerät Röhren zu sehen bekam.

Formal ist der Isis Valve regatypisch geblieben. Mittig angeordnet gibt es die manuell zu bedienende Abdeckung des CD-Laufwerks in Raumschiff-Enterprise-Optik, nur die notwendigsten Bedienelemente auf der Front und den ganzen Rest an Bedienmöglichkeiten auf der mit unzähligen Knöpfen ausgestatteten Fernbedienung. Was aber garnicht typisch für Rega ist, ist die Materialschlacht beim Gehäuse. Mit seinen mehr als zentimeterdicken Gehäuseplatten aus Aluminium und der aus dem Vollen gearbeiteten Fernbedienung hat er nichts mehr von dem spartanischen eines Apollo oder Saturn an sich.
Ob das massive Gehäuse zum besseren Klang so notwendig gewesen wäre? Ich weiss es nicht, aber der Isis Valve klingt klasse! Nicht so quirlig oder vielleicht etwas vordergründig, wie ich es erwartet hätte, sondern eher gediegen und ein wenig zurückhaltend, aber mit einem schön musikalischen Fluss und schönen Klangfarben ohne Schönfärberei. Er schafft es gleichzeitig luftig und trotzdem farbig zu klingen, was den meisten anderen Geräten nur entweder oder gelingt. Die Umschaltung der verschiedenen Filter auf der Rückseite hätte man sich meiner Meinung nach sparen können, bleibt der Schalter soch immer in der gleichen Stellung.

Die beiden einzigen Dinge, die man für meinen Geschmack hätte besser machen können, sind der zu eng tolerierte Spalt zwischen Gehäuse und Ein/Aus-Schalter (wenn der Isis warm ist, geht der Schalter kaum noch raus) und die recht staubempfindliche Oberfläche des seidig matten Aluminiums. Ansonsten: ein super tolles Gerät, der grpße Rega CD-Player!

Rega Osiris von vorne
Rega Osiris von vorne

Und was ist mit dem passenden Vollverstärker, dem Osiris?
Hier kommen keine Röhren zum Einsatz, er ist wie die anderen Rega-Verstärker auch ein reiner Transistorverstärker. Im Gegensatz zum Isis finden sich hier rein äusserlich wenige bis keine Gemeinsamkeiten mit den kleineren Rega-Verstärkern. Was sehr schade ist, ein kleinerer und günstigerer Vollverstärker in einem ähnlichen Gewand würde mir gut gefallen.

Was der Osiris hat, das ist Kraft. Die setzt er aber nicht mit dem Holzhammer ein, sondern schön dezent. Fast schon zu dezent, wirkt er zumindest beim ersten Hinhören schon beinahe unscheinbar. Die große Show abzuziehen und mit Zing und Peng zu beeindrucken ist nicht seine Stärke, er ist eher was für die Hörer, die entspannt und in Ruhe ihre Musik geniessen wollen. Selbst mit einem mächtig nach vorne spielenden Lautsprecher wie der Triangle Magellan Cello geht der Osiris nicht so ab, wie sich das mancher Freund von Rock- und anderer sehr präsenter Musik wünschen würde. Wer aber einen Gentleman-Verstärker mit typisch britischen Eigenschaften wie Zurückhaltung, Genauigkeit und Gefühl für Musikalität sucht, der wird mit dem Osiris mit Sicherheit einen Volltreffer landen.

Zu der Kombination Rega Isis Valve und Osiris kann ich nur festhalten, dass sie aus meiner Sicht das Geld wert sind, das dafür aufgerufen wird, eine faszinierende und sehr musikalische Anlage ohne jeden Schnickschnack und mit Langzeitqualitäten darstellt. Die Beiden würden auch noch gut in meine Bibliothek passen, dann könnte ich ihre musikalische Darbietung abends mit einem Glas Single Malt in der Hand goutieren. Schade, dass man nicht Alles haben kann.

14.+15.01.2011: Audiomat und VPI Vorführung

Am Freitag, 14.01.2011 und Samstag, 15.01.2011 führen wir Ihnen Neuheíten von Audiomat und VPI vor.

Herr Rischmüller ist auch schon eingetroffen, das Setup steht und wir freuen uns auf Sie!

Arnd Rischmüller von H.E.A.R. vor Audiomat-Setup
Arnd Rischmüller von H.E.A.R. vor Audiomat-Setup

Echte Manufaktur-Produkte aus Frankreich.
Neben den etablierten und bekannten Röhrenvollverstärkern mit ihren zahlreichen Auszeichnungen in der Fachpresse sowie den herausragenden Phonovorstufen und D/A-Wandlern in Transistortechnik gibt es ganz neu auch das passende CD-Laufwerk „CD1 Drive“ von den Brüdern Clarisse.

Ich möchte Ihnen, zusammen mit Herrn Arnd Rischmüller vom deutschen Audiomat-Vertrieb, die komplette Produktpalette von Audiomat präsentieren und Ihnen näher bringen, was die Geräte aus Frankreich so besonders macht.

In Manufakturarbeit hergestellte Produkte zu einem bezahlbaren Preis sind heute absolut rar geworden. Warum lohnt es sich, sich mit solchen Pretiosen näher zu beschäftigen? Finden und Hören Sie es selbst heraus.

Neuer Tonabnehmer VPI Zephyr
Speziell für VPI gefertigt und auf die Tonarme von VPI abgestimmt gibt es den aussergewöhnlichen Tonabnehmer VPI Zephyr. Gefertigt wird er von Peter Ledermann bei Soundsmith.

Die Vorführungen finden im stündlichen Rhythmus zu folgenden Uhrzeiten statt:

Freitag: 16:00, 17:00, 18:00 und 19:00 Uhr
Samstag: 11:00, 12:00, 13:00 und 14:00 Uhr

Wie immer bitte ich um eine kurze Anmeldung mit Terminangabe, da die Plätze nur begrenzt sind .

Ich freue mich auf Ihr Kommen, gerne auch mit eigenem Musikmaterial in Form von CD oder LP.

### UPDATE ###

Hier wartet schon eine Menge Arbeit auf mich in Form von Audiomat Opus, Recital, Opera, CD Drive, Tempo3, Phono 2 und Phono 1.6:

Audiomaten bereit zum Aufbauen
Audiomaten bereit zum Aufbauen
Audiomat Opera Röhrenvollverstärker
Audiomat Opera Röhrenvollverstärker
Audiomat Aria Röhrenvollverstärker
Audiomat Aria Röhrenvollverstärker
Audiomat Aria von innen
Audiomat Aria von innen
VPI Zephyr Tonabnehmer
VPI Zephyr Tonabnehmer