iPhone5 und Dockingsations

iPhone5 Unterseite mit Lightning Anschluss
iPhone5 Unterseite
Nachdem das neue iPhone5 vorgestellt wurde und einen neuen Anschluss bekam – hab ich kurz Panik bekommen. Was mach ich nun mit den ganzen Geräten, die den 30-poligen Anschluss haben? Alle entsorgen? Und wer von denen, die eine Reihe von Geräten mit 30poligem Anschluss für die bisher alle kompatiblen iPhones und iPods kauft dann ein iPhone5? Haben die sich da selbts das Grab geschaufelt?

ABER: ein kurzer Anruf bei der kompetenten Apple-Hotline reicht, um für Beruhigung zu sorgen: er neue auf den Namen „Lightning“ getaufte Anschluss lässt sich via Adapter mit allen bisherigen 30-poligen Geräten verbinden, das Wunderteil gibt es auch schon im Apple-Store: Lightning auf 30-polig Adapter

Lightning auf 30-polig Adapter
Lightning auf 30-polig Adapter

Bezahlbares Stereo Hi-Fi anstatt Multichannel Lo-Fi

Den Namen hat man in Bezug auf ordentliches Stereo-HiFi ja schon fast vergessen, aber es gibt es noch – oder wieder: Pioneer hat eine kleine Elektronik auf den Markt gebracht, die nichts weiter kann als Stereo. Und das erstaunlich gut. Ohne Schnickschnack ausgestattet, dafür aber sehr ordentlich verarbeitet, mit vernünftigem Netzteil und „Direct“ Schalter (bzw. „Pure Music beim CD-Player) klingen der PD-30 (CD/SACD-Player) und der zugehörige A-30 Vollverstärker richtig gut. Im Moment dürfen sich die beiden an einer Triangle Color Colonne einspielen, verbunden mit kleinen Kabeln von Nordost. Auch uneingespielt macht es schon Spass Musik zu hören, das kann also noch richtig spannend werden 🙂
Das aller beste kommt zum Schluss: der SACD-Player PD-30 kostet EUR 399 und der Verstärker A-30 EUR 299. Was sagt man dazu?

Pioneer PD-30 SACD-Player
Pioneer PD-30 SACD-Player
Pioneer A-30 Vollverstärker
Pioneer A-30 Vollverstärker

Beide Geräte gibt es sowohl in silbernem als auch in schwarzen Finish. A-30, PD-30 sowie der passende Netzwerk-Player N-30 sind ab sofort vorführbereit.

Triangle Magellan Grand Concert – Aufbau eines wirklich großen Lautsprechers

Unser Transporter voll Triangle Magellan Grand Concert
Unser Transporter voll Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
6 Kisten mit einem Paar Triangle Magellan Grand Concert
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Triangle Magellan Grand Concert - Zubehörset mit Spikes und Kabelbrücken
Triangle Magellan Grand Concert - Zubehörset mit Spikes und Kabelbrücken
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Nicolas und Jürgen von Triangle beim Auspacken der Grand Concert
Triangle Magellan Grand Concert - Verbindungselement zum mittleren Modul
Triangle Magellan Grand Concert - Verbindungselement zum mittleren Modul
Triangle Magellan Grand Concert - Rückansicht des mittleren und unteren Moduls
Triangle Magellan Grand Concert - Rückansicht des mittleren und unteren Moduls
Nicolas und Jürgen stellen das obere Bassmodul der Grand Concert auf
Nicolas und Jürgen stellen das obere Bassmodul der Grand Concert auf
Nicolas und Jürgen stellen das obere Bassmodul der Grand Concert auf
Nicolas und Jürgen stellen das obere Bassmodul der Grand Concert auf
Verbinden der Module der Triangle Magellan Grand Concert
Verbinden der Module der Triangle Magellan Grand Concert
Sie steht in voller Größe - Triangle Magellan Grand Concert
Sie steht in voller Größe - Triangle Magellan Grand Concert
Triangle Magellan Grand Concert - komplettes Setup mit Musical Fidelity Primo und Titan
Triangle Magellan Grand Concert - komplettes Setup mit Musical Fidelity Primo und Titan
Musical Fidelity Primo Röhrenvorverstärker
Musical Fidelity Primo Röhrenvorverstärker
Musical Fidelity Primo - Blick ins Innere auf die beleuchteten Röhren
Musical Fidelity Primo - Blick ins Innere auf die beleuchteten Röhren
Musical Fidelity Titan Stereoendverstärker mit separatem Netzteil
Musical Fidelity Titan Stereoendverstärker mit separatem Netzteil
Musical Fidelity Primo und Titan
Musical Fidelity Primo Vorstufe und Titan Endstufe

Musical Fidelity vs. Musical Fidelity oder David gegen Goliath

Musical Fidelity AMS 35i und M6 500i Vollverstärker
Musical Fidelity AMS 35i und M6 500i Vollverstärker

Auf den ersten Blick sind sie gar nicht so verschieden, die beiden Verstärker: beide kommen von Musical Fidelity, sind Vollverstärker mit 4 unsymmetrischen und einem symmetrischen XLR-Eingang, ungefähr gleich groß, ziemlich genau gleich schwer (28kg) und haben auch in Sachen Eingangsimpedanz, Rauschverhalten und Verzerrungen so ziemlich gleiche Werte. Der teurere von den beiden ist in Sachen Verzerrungen und Rauschabstand auf dem Papier leicht schlechter, dafür hat er den deutlich größeren linearen Übertragungsbereich und erreicht locker die Obergrenze von 50kHz, wo der preiswertere Bruder schon bei 20kHz langsam Schluß macht. Der große Unterschied ist aber die aus der Steckdose aufgenommene Leistung und die an die Lautsprecher wieder abgegebene Leistung: der preiswertere M6 500i gibt an die Lautsprecher maximal 500 Watt pro Kanal ab und gönnt sich dafür aus der Steckdose bis zu 2kW Leistung. Der maximale Strom, der über seine Ausgangsklemmen fliesst liegt bei 100 (in Worten: Einhundert!) Ampere. Welchem Lautsprecher das nicht ausreicht, um in allen Lebenslagen mit ausreichend Futter und Kontrolle versorgt zu sein kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Damit dürften sogar die wilden Konstruktionen mit extrem niedrigen Impedanzen und nahezu nicht vorhandenem Wirkungsgrad noch antreibbar sein.
So und was macht der Kollege namens AMS 35i, der zudem auch noch fast die Hälfte teurer ist? 35 Watt. Genau, er gibt maximal fünfunddreißig verzerrungsarme, schöne Class-A erzeugte Watt an den angeschlossenen Lautsprecher ab. Und dafür gönnt er sich permanent 350W aus der Steckdose, wo sein Kollege M6 500i sich eingeschaltet, aber ohne Signal, gerade mal 150 Watt gönnt. Ist das zeitgemäß und kann das gut sein? Also im klanglichem Sinne betrachtet: kann das trotz geringfügig schlechterer Meßwerte trotzdem so viel besser klingen, dass es mehr Geld wert ist?

Musical Fidelity M6 500i Vollverstärker
Musical Fidelity M6 500i Vollverstärker
Als erstes habe ich mit dem M6 500i gespielt, da ich ja auch den „normalen“ M6i schon recht gut kenne und ihn sehr schätze. Für rund 2500 Euro ist der M6i ein toll gemachter und sehr gut klingender Vollverstärker, da geht der doppelte Preis für den enormen Leistungsauschlag des M6 500i für mich in Ordnung. Die Randbedingen sollten für die beiden Kandidaten möglichst exakt gleich sein,
Musical Fidelity M6 500i Vollverstärker - Rückseite
Musical Fidelity M6 500i Vollverstärker - Rückseite
also habe ich sie in das gleiche Rack von Solid Steel verfrachtet, beide mit dem gleichen Netzkabel von Nordost angeschlossen und nebeneinander in die gleiche Leiste gesteckt. Als Lautsprecher kommt die Triangle Cello 2010 zum Einsatz und als Lautsprecherkabel ein AudioQuest Gibraltar. Als Quelle dient das Meridian sooloos MC200 und ein Meridian G08.2 CD-Player.

Was als ersets auffällt: die digitale Lautstärkeregelung ist super feinfühlig und ermöglicht eine Regelung in kleinen Schritten, von Null bis zu einer wahrnehmbaren Lautstärke muss man schon ein paar Umdrehungen am Lautstärkesteller kurbeln. Der läuft dafür super gut und bedient sich schön. Klanglich würde ich den M6 500i aus der Erinnerung nahezu gleich wie den M6i einschätzen, für ein Gerät mit so ernormer Leistung klingt er erstaunlich leichtfüßig und agil. Also kein Kraftprotz, der vor lauter Kraft nicht mehr laufen kann, sondern ein Athlet mit enormen Kraftreserven. Wenn ich ihn allerdings mit dem auf dem benachbarten Rack stehenden Röhrenvollverstärker von Audiomat vergleiche, dann macht er mir doch etwas zu wenig Klangfarben und lässt mich emotional eher kalt. zumindest bei moderaten Lautstärken, wenn es dagegen laut (so richtig laut!) wird, dann bleibt kein auge trocken und er kann einem ein grobdynamisches Feuerwerk abbrennen, dass es eine wahre Freude ist. So laut höre ich allerdings nicht oft und nicht sehr lange.

Musical Fidelity AMS 35i Class-A Vollverstärker
Musical Fidelity AMS 35i Class-A Vollverstärker
Während der Goliath mit den Cello gespielt hat und mir die Musik um die Ohren gepfeffert hat, durfte David sich langsam aufwärmen. als resultat ist er deutlich heisser, als der kräftige Bruder es im Betrieb geworden ist. Und das, ohne auch nur einen ton von sich zu geben. Das ist konsequentes Class-A, also volle Leistungsaufnahme, ohne einen Mucks zu sagen. Im Gegensatz zum M6 500i hat
Musical Fidelity AMS 35i Class-A Vollverstärker - Rückseite
Musical Fidelity AMS 35i Class-A Vollverstärker - Rückseite
der AMS 35i eine klassische, analoge Lautstärkeregelung mit Poti. Der Einstellbereich ist auch feinfühlig und liegt mit den Triangle Cello nahezu im optimalen Bereich, aber mit der Fernbedienung (aus deren Material manch anderer übrigens gleich mehrer Vollverstärker fertigen würde…) ist es dennoch schwierig, kleine Lautstärkeänderungen zu realisieren. Aber ich fasse sowieso lieber den satt laufenden Regler auf der Front an und spüre die Wärme des Verstärkers. Kabel umgesteckt, das gleiche Stück in Startposition und ich bin gespannt.

Tonal sind beide Geräte sehr ähnlich, aber dennoch fällt sofort bei den ersten Takten ein Aura und Stimmung auf, die der M6 500i noch nicht einmal im Ansatz ausgestrahlt hat. Jeder Ton hat etwas Selbstverständliches, als ob er haargenau so und nicht anders zu klingen hat. Dabei ist alles von der notwendigen Luft umgeben, nichts klingt eingeengt oder nach Konserve. So hat Musik hören etwas Magisches und berührt mich emotional. Es verführt zum mehr und mehr hören, nicht mehr aufhören wollen nach neuen Stücken zu suchen. Wo der M6 500i also nur korrekt gespielt hat, verführt und verzaubert einen der AMS 35i. Für mich ist damit wieder einmal mehr bewiesen, dass die nackten Verzerrungs- und Leistungswerte nur bedingt etwas darüber aussagen, welches Gerät gut klingt und welches nicht. Ohne gute Meßwerte geht es nicht, sie können ein Indiz für sauberen Klang sein. Aber ob die Magie und Emotion aus der Musik überspringt, verraten sie einem nicht. Wenn ich den Klang schon auf ein technisches Indiz zurückführen sollte, dann würde ich die große Bandbreite von 50kHz sowie den Class-A Betrieb dafür verantwortlich machen. Zumindest kligt der AMS 35i für mich viel näher an der Art eines sehr guten und breitbandigen Röhrenvollverstärkers in Class-A, als ein transitorisierter Leistungsklotz.

Selten findet man einen Hersteller, der zwar konsequent seine Philosophie umsetzt und Verstärker ohne Kompromisse baut, aber trotzdem zwei so unterschiedliche Verstärker im Programm hat. Ein Widerspruch? Nein, denn sie sind für unterschiedliche Einsatzzwecke gemacht.
Technische Daten finden sich auf der Website von Musical Fidelity:
M6 500i
AMS 35i

Rega Neuheiten: RP3 und Brio-R

Bei Rega tut sich zur Zeit eine ganze Menge: nach dem Rega DAC im neuen Gehäusestyling kommt jetzt das zweite Gerät dieser neuen Serie auf den Markt. Es ist der komplett überarbeitete Nachfolger des Brio3, der sich jetzt Brio-R nennt. Weiterhin an Bord ist ein Phono MM-Eingang, dazugekommen ist etwas Ausgangsleistung und eine Fernbedienung für Lautstärke und Quellenwahl. Damit die Fernbedienbarkeit nicht den Klang verschlechtert liegt die gesamte Elektronik dafür ausserhalb des Signalweges.

Rega Brio-R
Rega Brio-R

Noch spektakulärer als der neue Vollverstärker fällt der nächste Neuzugang aus: der Nachfolger des P3/24 ist da und heißt RP3! Es wurde kein Stein auf dem anderen gelassen, der Motor weiter optimiert auf Laufruhe, das Chassis noch leichter und von aussen mittels Bracing-Technologie versteift. Weniger Masse speichert weniger Energie und entzieht damit auch dem Signal weniger Energie, so die Rega-Formel für guten Klang. Um mit dem neuen Chassis mit zu halten wurde auch der Tonarm weiter optimiert und darf sich mit neuem Tonarmrohr versehen jetzt RB303 nennen. Als Tuningmaßnahme kann der Performance-Riemen eingesetzt werden und die Motorsteuerung TT-PSU ergänzt werden.

Rega RP3 weiss
Rega RP3 weiss
Rega RP3 Farben
Rega RP3 Farben: titan, weiss, grau

Tübingen lauscht 2011, 23. Juli

Es ist bald wieder soweit, die zweite Auflage des Singer/Songwriter Festival auf dem Tübinger Marktplatz rückt in greifbare Nähe und der Vorverkauf der Tickets geht los. Was mich persönlich ganz besonders freut (da scheint jemand in meinen Gedanken gelesen zu haben): Sophie Hunger ist mit dabei!

Pressetext:
„Es ist soweit: Die Headliner und weitere Details zu TÜBINGEN LAUSCHT 2011 stehen fest. Am Samstag der 23. Juli 2011 werden MAX HERRE (Stuttgart/Berlin) mit einem exklusiven Piano Akustik Set und SOPHIE HUNGER (Schweiz) ein hochkarätiges internationales Line Up anführen. Bestätigt sind ebenfalls Christian Kjellvander (Schweden) sowie als Moderator und Star der Afterhour der Opener des letzten Jahres: OLLI SCHULZ.

Malerische Altstadtidylle gepaart mit ruhiger melancholischer Popmusik von international renommierten Singer/Songwritern. So lautet wieder das Rezept für das neue Marktplatzfestival in Tübingen, mit dem nach einigen Jahren Pause wieder ein überregional herausragendes Musikevent auf dem historischen Tübinger Marktplatz möglich werden soll. Dort, wo sich Tübingen von seiner schönsten Seite zeigt.“
(c) tuebingen-lauscht.de / Holger Kesten

www.tuebingen-lauscht.de

Tübingen lauscht - Singer Songwriter Festival 2011
Tübingen lauscht - Singer Songwriter Festival 2011

Musica Series30 INT Vollverstärker

Zur Zeit sind kleine Verstärker – oder allgemein HiFi-Komponenten – ja zahlreich am Markt vertreten, die meisten davon mit Class-D, -T oder sonstigen Schaltverstärker-Konzepten oder -Bausteinen. Eine Ausnahme soll da der Musica Sereis30 INT aus Japan machen. Er ist zwar klein, puristisch (2 Eingänge, ein Lautsprecherausgang) und schick, aber eben kein Schaltverstärker. Passend zum Vollverstärker gibt es auch noch Phonovorverstärker und USB-D/A-Wandler, jeweils mit einer Miniaturröhre im Signalweg, aber ich höre mir erstmal den freundlicherweise von Peter Steinfadt von der Frankfurter Hörgesellschaft zur Verfügung gestellten Verstärker an. Die Empfehlung lautet, wirkungsgradstrake Lautsprecher anzuschliessen, da der Verstärker dann erst richtig aufblüht.

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Musica Series30 INT Vollverstärker: Größenvergleich
Musica Series30 INT Vollverstärker: Größenvergleich

Von vorne beherrscht der große kugelige Lautstärkeregler das Geschehen, daneben gibt es noch einen Schalter für Aus/Eingang1/Eingang2 und eine Leuchtdiode. Auf der Rückseite geht es ebenfalls übersichtlich zu, neben den 2 Cinch-Eingängen gibt es einen Satz für die Größe ordentliche Lautsprecherklemmen und die erste Abweichung von dem, was ich laut der Website erwartet habe. Der Series30 INT hat nämlich kein festes Netzkabel, sondern eine Buchse für das beiligende Steckernetzteil.

Musica Series30 INT Vollverstärker Netzteil
Musica Series30 INT Vollverstärker Netzteil

Das Netzteil ist dann auch nicht, wie auf der Homepage beschrieben, ein „40VA large capacity OI-type power transformer“, sondern ein Schaltnetzteil mit 12V/2A. Also ist das mit dem „für Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad“ durchaus ernst zu nehmen, schliesslich kann der Verstärker nicht mehr Leistung abgeben, als er aus dem Netzteil bekommt (und das sind nunmal nur 24W). Bei einem Schaltverstärker könnte das mit dem entsprechend hohen Wirkungsgrad ja fast noch 2x10W sein, bei einem Nicht-Class-D-Verstärker entsprechend weniger. Ich bin zwar schon neugierig, aber erst wird gehört 🙂

An der bereit stehenden Triangle Magellan Cello musiziert er munter, ohne Hang zur Schärfe und rhythmisch schön flüssig, mit einem ordentlichen Druck im oberen Bassbereich. Bei klassischen Aufnahmen in großen Räumen löst sich das Geschehen nicht ganz so vom Lautsprecher, wie ich es gerne hätte, aber für die Größe und den Preis von knapp über 500 Euro geht das vollkommen in Ordnung. Zu laut sollte man allerdings nicht machen, dann merkt man schnell die Grenzen des kleinen Amps.
Um es dem INT noch etwas leichter zu machen, schliesse ich als nächstes die Odeon Rigoletto an, was sicherlich auch eine passendere Kombination ist und preislich eher im vernünftigen Rahmen liegt. Hier hat es der Verstärker schon leichter, vorallem im Bassbereich. Der Rums im oberen Bassbereich ist nicht mehr ganz so ausgeprägt, nach ganz unten lässt es etwas an Volumen vermissen. Was erstaunlicherweise auch nicht besser wird ist die Ablösung vom Lautsprecher und die Geschmeidigkeit im oberen Frequenzbereich. Aber wie gesagt, man muss die Kirche im Dorf lassen und auch den Preis berücksichtigen.

Nachdem ich mir also einen möglichst unvoreingenommenen Höreindruck verschafft habe beschäftig mich doch die Frage, wie und was da in dem kleinen Kistchen werkelt und erstaunlich gute Musik zu Gehör bringt. Also Schraubendreher gezückt und den Deckel abgeschraubt:

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Was mich da erwartet, ist nicht all zu viel: es sind lediglich 2 aktive Bauteile vorhanden und eine Hand voll Kondensatoren und Widerstände. Bei den beiden Halbleitern handelt es sich aber nicht um Einzeltransistoren – und damit um ein super puristisches Konzept – sondern um integrierte Leistungsbausteine mit diversen eingebauten Schutzschaltungen etc. Genau genommen sind es 2 TDA2005, die als Stereo- oder Brückenverstärker normalerweise in Autoradios ihren Dienst verrichten. Das erklärt auch das 12V-Netzteil. Die Verstärkerbausteine arbeiten im Class-B-Betrieb und können theoretisch eine Leistung von 20W pro Kanal abliefern, was aber durch das Netzteil limitiert wird.
Auf der Platine ist sehr schön zu sehen, dass da mal mehr Bauteile vorgesehen waren:

Musica Series30 INT Vollverstärker
Musica Series30 INT Vollverstärker

Fazit:
Es ist schon erstaunlich, was man aus so kleinen integrierten Halbleiterschaltungen rausholen kann, für den Preis geht der Verstärker für mich damit vollkommen in Ordnung. Eine audiophile Offenbarung ist er allerdings für mich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet. Wieviel Potenzial noch im Netzteil steckt würde mich schon interessieren, da könnte man zum einen mit einer Akkuversorgung arbeiten oder auch mal ein Labornetzteil dran hängen… was sich dann wohl klanglich tut?

Nachtrag:
Mit einem im Lager ausgegrabenen guten alten Labornetzteil (nicht getaktet, stabilisiert) legt der Musica Verstärker noch ein gutes Stück zu: die Abbildung wird stabiler und er wirkt weniger angestrengt, der Grundcharakter ist aber unverändert. Die geringeren Störungen aus dem Netzteil und die größere Stromlieferfähigkeit sind bei einem kleinen puristischen Verstärker von großem Vorteil, nur ist die Lösung mit dem Labornetzteil sicherlich nicht praixistauglich und nicht mehr so klein und smart. Ein Kompromiss wäre wohl ein größer dimenioniertes externes Schaltnetzteil mit möglichst geringem Störspektrum am Ausgang. Die Lösung schlechthin wäre ein in den Verstärker eingebauter 12V Akku mit Ladeautomatik, dann ist das externe Netzteil klanglich irrelevant 🙂

sound@home wird aktiv mit der ATC SCM 50A SL

Sehr britisch, mit einer langen Tradition im Studio und nun auch in Reutlingen zu hören: einer der kleineren (wobei „klein“ relativ ist) Aktivmonitore von ATC steht jetzt zur Vorführung bereit.

ATC SCM50 A - STEREOPLAY
ATC SCM50 A - STEREOPLAY
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF
ATC SCM 50A SL Tower FF

Restek Epos, Editor und Extract: Teamwork

Nachdem im einen Hörraum nun die Röhre dominiert, habe ich im anderen Hörraum eine komplette Kette von Restek aufgebaut. Als Quelle vom der CD-Player Epos zum Einsatz. Mit symmetrischem Ausgang, regelbarer Lautstärke und als Toplader drängt sich der Vergleich mit dem Ayon CD-1sc förmlich auf, aber das muss noch warten. Vom Epos übernimmt der vollsymmetrisch aufgebaute Vorverstärker Editor das Signal und reicht es an die Mono-Endverstärker Extract weiter. Klingt eigentlich ganz einfach, wenn da nicht ein paar Hürden zu nehmen wären, bevor es ans vergnügliche Hören gehen kann.

Restek Epos CD-Player
Restek Epos CD-Player
Restek Editor Vorverstärker
Restek Editor Vorverstärker
Restek Extract Mono-Endstufe
Restek Extract Mono-Endstufe
Restek Epos, Editor und Extract an Wilson Benesch Curve
Restek Epos, Editor und Extract an Wilson Benesch Curve

Als erstes wäre da mal die Besonderheit, dass der CD-Spieler und auch die Endstufen normale XLR-Buchsen haben, aber der Vorverstärker aus Platz Gründen nur Mni-XLR. Also kann ich meine bekannten XLR-Kabel gleich in der Kiste lassen und muss die vom Vertrieb mitgelieferten XLR–>miniXLR und miniXLR–>XLR Kabel benutzen.
Ist alles ordentlich verkabelt, stellt sich gleich die nächste Herausforderung: Menüsteuerung! Was für Optionen sich nach dem Druck auf den großen runden Einstellknopf des Epos und des Editor ergeben, ist beinahe endlos. Ich zähle lieber nicht alle Optionen hier auf, das sprengt sonst meinen Blog. Das gemeine ist aber, dass sich neben der ganzen Vielfalt an Einstellmöglichkeiten sowohl beim CD-Player als auch bei der Vorstufe die Lautstärkeregelung ein oder aus schalten lässt. Dazu noch bei der Vorstufe für jeden Eingang separat. Und natürlich lassen sich die Eingänge auch zu Pre- oder Tape-Ausgängen umkonfigurieren. Merken Sie was? Bis da überhaupt ein Signal an der Endstufe ankommt muss schon einiges überprüft und eingestellt werden. Und wenn dann auf einem Eingang aus Versehen die Lautstärkeregelung ausgeschaltet ist – und beim CD-Player natürlich das gleiche – haben wir vollen Pegel am Lautsprecher anliegen. Wohl dem, dessen Lautsprecher vor der brachialen Leistung der Extract-Monos nicht aufgibt. Aber was wäre das Hobby HiFi ohne solche Herausforderungen? Eben, lange nicht mehr so spannend.

Zum Vergleich mit der Restek-Kette habe ich mir die beiden Moon ins gleiche Rack gestellt und bin gespannt, wie das ausgeht.

[tbc]

Ayon Spark III und CD-1sc

Damit es mir nicht langweilig wird und ich immer den aktuellen Überblick behalte, gibt es mal wieder was zum Testen: von Ayon stehen der neue Spark III Vollverstärker und der ebenfalls aktualisierte CD-1sc bei mir im Rack und spielen sich warm.

Ayon Spark III Röhrenvollverstärker
Ayon Spark III Röhrenvollverstärker
Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player
Ayon CD-1sc Röhren-CD-Player

Die Ausstattung und Machart sind für das Geld schon rekordverdächtig. Vorallem vor dem Hintergrund, dass auf der Rückseite der Geräte stolz ein „Made in Austria“ prangt. Ich frage mich nur, warum ausgerechnet das aufgeklebt ist und nicht wie der Rest eingraviert. Egal, ich mache den Aufkleber nicht ab um darunter nachzuschauen, was da sonst noch stehen könnte – oder auch nicht. Darf ich lieber mal die Liste der Besonderheiten aufzählen? Fangen wir mal beim CD-1sc an: eine Röhrenausgangsstufe und ein Gehäuse wie ein Panzerschrank sind eine Sache, aber dass er als einer der wenigen CD-Player am Markt eine regelbare Lautstärke hat, die auch per Fernbedienung geht, umgeschaltet werden kann für normalen und „Amp direct“-Betrieb, oder auch auf fix gestellt mit einem Vollverstärker dahinter, ist schon bemerkenswert. Und dann wären da auch noch die digitalen Eingänge, mit denen man den CD-Player als Wandler gebrauchen kann (TOSlink, Coax und USB), der digitale Ausgang und die analogen XLR-Ausgänge. Ach ja, und natürlich lääst sich der Ausgangspegel auch noch zwischen low und high umschalten. Da fällt einem so eine kleine Spielerei wie die Kontolllampe für die korrekte Netzphase kaum noch ins Auge.
Bedingt durch sein panzerschrankartiges Äusseres und die Tatsache, dass zum Füttern mit CDs der Deckel des Topladers abgenommen werden muss lässt er sich nicht mehr so einfach in ein Fach des Racks zwängen sondern will oben drauf untergebracht werden.

Beim Vollverstärker Spark III sieht es mit der Komplettausstattung ähnlich aus: Gehäuse = Panzerschrank, Lämpchen für die Netzphase auf der Rückseite, ein XLR-Eingang, drei weitere Eingänge mit Cicnh/RCA-Buchsen, ein Pre-Out und ein Direct-In. Das gibt noch alles keine Rätsel auf, aber was verbirgt sich hinter dem Knöpfchen mit der Aufschrift „Bias Setup“ wohl? Richtig, ein manueller Auto-Bias! Auto-manuell? Moment, was soll denn das sein? Was sich die lieben Kollegen aus Österreich da ausgedacht haben ist recht clever und habe ich in der Art noch nirgends sonst gesehen: da ein permanent regelnder Auto-Bias in das Klanggeschehen eingreifen könnte, es aber andererseits recht bequem ist den Bias nicht mit Anzeigegerät und Trimmpoti manuell einstellen zu müssen, wird auf Knopfdruck eine automatische Einstellung des Bias ausgelöst. Ansonsten ist die Bias-Regelung inaktiv und kann somit auch nicht ins Geschehen während der Musikwiedergabe eingreifen. Auch recht ungewöhnlich ist das Abschaltverhalten des Spark III: nach dem Ausschalten mit dem Netzschalter (auf der Rückseite; muss das sein? Der CD-1sc hat den Neztschalter doch auch recht praktisch vorne unter dem Gerät…) geht der Verstärker nämlich nicht sofort aus, sondern fährt erst mal herunter (ein getarnter Röhrencomputer?) und ermittelt die richtige Bias-einstellung für das nächste Einschalten – sofern der Spark III für mehr als 45 Minuten in Betrieb war. Ganz schön clever, gell?
Wenn Materialeinsatz plus clevere Lösungen zu einem moderaten Preis schon ein perfektes Gerät machen, dann brauche ich ihn mir eigentlich garnicht mehr anhören – mache ich aber natürlich erst recht gespannt, weil das klangliche Ergebnis immer noch das entschiedende Kriterium ist. Für mich zumindest. Und zum Vergleich habe ich mir den Audiomat Aria ins gleiche Rack gewuchtet. Ebenso komplett in Röhrentechnik, Manufakturarbeit aus Frankreich, aber ohne die Features und Spielereien des Ayon. Zwischen den Beiden gibt es noch einen weiteren Unterschied: während Ayon beim Spark III auf 6C33 Doppeltrioden-Endröhren in paralell single-ended Konfiguration setzt, wird bei Audiomat ganz klassisch ein Paar EL34 in push-pull eingesetzt. Der Leistungsunterschied ist vorhanden, aber nicht gravierend und bei beiden Verstärkern kommt die gleiche Last in Form der Triangle Magellan Cello zum Einsatz. Damit sollten beide keine Probleme haben.

Wer mit anhören möchte, wie das Ganze nun spielt: bitte kurz melden!

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